23. Mai 2025: Trotz unseres Elektronetzes hat der Fuchs erneut tagsüber, diesmal zwischen 10:00 und 10.30 Uhr, drei Hennen und unseren Hahn zerlegt. Die vier Stellen waren mit Federn übersät, insbesondere vom Hahn ‚Goldi‘. – Mir kamen die Tränen.
Etwa 30 Minuten später waren von ihm und drei unserer sieben Hennen nur noch vier Federhaufen an verschiedenen – ziemlich weit auseinander liegenden – Stellen zu sehen.
Die beiden auf dem Video zu sehenden Hennen (Bielefelder Zwergkennhühner) haben überlebt; es waren zu diesem Zeitpunkt die beiden ‚Favoritinnen‘ von Goldi.
Einen Tag später lag Goldis Kopf an einer Stelle, an der er am Tag zuvor nicht gelegen hatte. Vielleicht hatte der Fuchs unseren Hahn zunächst versteckt und ihn erst am nächsten Tag geholt.

In den letzten drei Jahren hatte ‚der Fuchs‘ die Tiere (Zwerghühner und Laufenten) jeweils einzeln geholt, aber in den ersten zehn Jahren zuvor kein einziges Tier, und zwar ohne E-Netz.
der Fuchs: ein fürsorgliches, cleveres Tier
Im Mai und Juni (laut fuchshilfe.de sogar von März bis Juli) ist der Futter-Besorgungsdrang der eigentlich nur nachtaktiven Füchse zugunsten ihrer Welpen so groß, dass sie auch tagsüber auf Beutezug gehen müssen. Das ist der Job sowohl der Fähe (weibliches Tier), als auch des männlichen Fuches – tolles Start-Video auf aktionsbuendnis-fuchs.de. – Intelligenz der Füchse: Link 1 – Link 2 – Link 3 – Link 4
Aber es ist mein Job, mich um die Sicherheit unserer Hühner und Enten zu kümmern. Aber, um ehrlich zu sein, in erster Linie geht es mir um unsere unbeschwerte Freude an den frei im Garten herumlaufenden Hühnern und Enten!
Bitteres Eingeständnis: Bislang war ich – trotz der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten – unfähig, die Attacken eines cleveren Tieres abzuwehren.
Eine Henne, unsere Rosa, hatte der Fuchs vermutlich nur bei den Federn gepackt; möglicherweise kam ihr der Hahn zu Hilfe; das wäre ein typisches Hahnen-Verhalten! Rosa war anschließend mehrere Tage lang nicht von der Platte unterhalb der Sitzstangen runter auf den Stallboden gekommen. Nachdem sie wieder mit den anderen drei verbliebenen Hennen nach draußen ging, saß sie meist apathisch an derselben Stelle. Selbst die ansonsten so beliebten Mehlwürmer mochte sie nicht fressen.
Mehrere Tage lang nach der Fuchs-Attacke hatten auch die Enten noch Angst: Sie trauten sich abends nicht, aus dem Wasser zu kommen und morgens nicht aus dem Stall. Erst drei Wochen später trauten sich die Enten erstmalig wieder in den – jetzt mit E-Netz umzäuten eingeengten – Gartenbereich rund um ihren Teich.
Fuchssicherer Zaun?

Bevor ich im Juni 2023 das Elektronetz bei weidezaun.info bestellt hatte, hatte ich dort angefragt: „Wieso können Sie ausschließen, dass der Fuchs einfach über den Zaun springt?“ – Die Antwort: „Generell ausschließen können wir ein Überspringen nicht, jedoch versuchen Füchse wie Wölfe die Netze eher zu untergehen, als drüber hinwegzuspringen. Hat der Fuchs einen Stromschlag von einem Netz erhalten, wird in der Regel weiterer Kontakt mit dem Material vermieden.“ – Unser Elektronetz hat der Fuchs vermutlich übersprungen …
„Füchse können … bis zu 5 m weit und 2 m hoch springen.“ Quelle

„Selbst Zäune von über zwei Metern Höhe sind für einen Fuchs kein unüberwindbares Hindernis, wenn sie keinen Überkletterschutz (oder Elektrolitzen) besitzen, da Füchse die Zaunmaschen zum Klettern nutzen können. …. Rotfüchse sind leidlich gute Kletterer. Im Siedlungsbereich klettern sie etwa astreiche oder schräg stehende Bäume empor, um an Meisenknödel zu gelangen. Mit Katzen … können sie es aber bei weitem nicht aufnehmen.“ Quelle
Fuchssicherer Zaun!
Wir haben uns entschlossen, nun einen hoffentlich wirklich Fuchs-’sicheren‘ Zaun aufstellen zu lassen. – Die ersten, ziemlich guten Infos hierzu hatte ich von ChatGPT (s. PDF) erhalten und danach auch von einem Fuchs-Experten (Abschnitt: ‚Nachhaltige Problemlösung‘).
Das sind unsere Vorstellungen (teilweise angepasst an das verfügbare Material und auch aus anderen Gründen während der Realisierungsphase geändert) für den etwa 120 m langen Zaun:
- in den Beton eingelassene Bodenhülsen
- KDI-Pfostenbalken, 1,80 m, 70 x 70 mm – müssen zusätzlich geschützt werden
- Maschendrahtgeflecht, 1,75 m, 50 mm Maschenweite, 2,8 mm dick (inklusive Kunststoffummantelung) – Montageanleitung
- nach oben / nach außen ausgerichtete Überhangstreben an den Pfosten, an denen Stacheldraht in mehreren engen Reihen befestigt wird, damit der Fuchs den Zaun nicht überspringen und nicht überklettern kann.
- Spanndraht, 500 m

- Untergrabeschutz am Fuße des Zauns hochgebogen und nach außen hin fixiert: Maschendrahtgeflecht, 80 cm, 50 mm Maschenweite, 2,8 mm dick – „Ummantelter Maschendraht, der unter der Erde verlegt wird, hält im Allgemeinen 7 – 12 Jahre oder länger.“

- Erdanker für den Untergrabeschutz, 15 cm lang
- nach außen öffnende Türen, 1,25 m breit, 1,75 m hoch
Damit der Fuchs nicht auf außerhalb des Zaunbereichs stehende Bäume klettern und von dort den Zaun überspringen kann, werden wir um die betreffenden Baumstämme herum ebenfalls Stacheldraht anbringen.
So entstand der Zaun:









wird fortgesetzt
Sind ein paar Hühner so viel Geld wert?
Um die drei neue Zwerg-Hennen und den Zwerg-Hahn zu ersetzen, hätten wir weniger als 100 EUR ausgeben müssen.
Allein die Materialkosten für unseren 120 m langen Schutzzaun betrugen mehr als 5.000 EUR.
Stehen Nutzen und Kostenaufwand in einem angemessenen Verhältnis?
Es geht um einen ideellen Wert – nicht um den materiellen Wert.
- Warum bezahlen viele Menschen mehrere hundert EUR für einen Rassehund und anschließend für die Hundeschule?
- Warum bezahlen viele Menschen mehrere tausend EUR für ihren jährlichen Urlaub oder sogar für mehrere Urlaube pro Jahr?
- Warum bezahlen manche Menschen mehrere zehntausend EUR für eine schicke Küche oder ein tolles Auto?
- Warum bezahlen manche Menschen sogar um die hunderttausend EUR für ein Wohnmobil?
- Warum bezahlen manche Menschen mehrere hunderttausend EUR für ein Einfamilienhaus? – Warum bleiben ältere Menschen in ihrem Einfamilienhaus, obwohl es ihnen nach Auszug der Kinder viel zu groß geworden ist?
Unser großer Garten – bewachsen mit zahlreichen Stauden, Büschen und Bäumchen – mit den frei umherlaufenden Enten und Hühnern ist für mich ein Paradies. Täglich halte ich mich mehr als eine Stunde dort auf, weil es so viel zu sehen und zu fotografieren gibt. – Ich bin bereit, täglich 5 EUR Eintritt zu bezahlen … 😉