Am 31. Oktober 2022 erfuhr ich von einem Mitglied meines Hühner-Clubs, dass in der näheren Umgebung, nämlich in Hasbach (Reichshof) die Gefügelpest ausgebrochen war.
An diesem Tag wurde die entsprechende „Tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung“ erlassen, die zu drastischen Konsequenzen führte:
Alle Vögel des betreffenden Tierhalters, ein Geflügel-Händler, wurden getötet (‚gekeult‘).
Im Umkreis von zehn Kilometern sind alle Geflügelhalter nun verpflichtet, bestimmte Auflagen des Veterinäramts umzusetzen.
- ‚Schutzzone‘: mindestens drei km um den Hotspot
- ‚Überwachungszone‘: mindestens zehn km um den Hotspot
Unser Grundstück liegt etwa nur 500 Meter vom Zehn-km-Radius entfernt, aber leider innerhalb des Kreises. Deshalb gelten die strengen Auflagen auch für uns.
![](https://i0.wp.com/tiere-in-unserem-garten.de/wp-content/uploads/image-1.png?resize=749%2C443&ssl=1)
Unser Grundstück lag ein paar Tage später auch in der Überwachungszone von Steimelhagen (Morsbach), blau schraffiert:
![](https://i0.wp.com/tiere-in-unserem-garten.de/wp-content/uploads/image-6.png?resize=750%2C519&ssl=1)
Auf der Basis eines Artikels unseres Oberbergischen Kreises habe ich eine zusammenfassende Unterlage erstellt:
Ergänzung zum obigen PDF-Text:
- Die Schutzmaßnahmen gelten ausdrücklich auch für Brieftauben und Gänse. – Info des OBK, Stand: 28.11.2022
- Auch Wasservögel können definitiv erkranken: „In einem Hausgeflügelbestand im thüringischen Greußen seien von 147 Tieren bereits am Wochenende eine Gans und zehn Enten gestorben … Die Hühner dagegen zeigten keine Symptome.“ (Tagesschau, 23.11.2023)
Seltsamerweise waren die Regeln für die Überwachungs-Zonen nicht einheitlich. So wurden das so genannte ‚Beförderungsverbot‘, das ‚Verbringungsverbot‘, die ‚Schadnagerbekämpfungs-Vorschrift‘, die ‚Hygienemaßnahmen-Vorschrift‘ und sogar die ‚Aufstallungspflicht‘ für zwei verschiedene ‚Hotspots‘, nämlich für Reichshof und für Morsbach, vom selben Veterinäramt unterschiedlich geregelt:
![](https://i0.wp.com/tiere-in-unserem-garten.de/wp-content/uploads/image-5.png?resize=750%2C144&ssl=1)
Die interaktive Karte mit den Sperrzonen wird entsprechend der Allgemeinverfügungen angepasst.
![](https://i0.wp.com/tiere-in-unserem-garten.de/wp-content/uploads/image-3.png?resize=576%2C1024&ssl=1)
und fühlen sich offensichtlich wohl darin.
Die Hühner gehen morgens durch einen Folientunnel in den Außenstall und abends durch den Folientunnel wieder zurück in den normalen Stall.
![](https://i0.wp.com/tiere-in-unserem-garten.de/wp-content/uploads/image-4.png?resize=740%2C724&ssl=1)
Zur selben Zeit: „Berliner Zoo wegen Vogelgrippe geschlossen“, aber seltsam: „Geflügelhalter in Berlin müssen derzeit keine weiteren Maßnahmen ergreifen.“ (Quelle) – Gibt es in Berlin keine 3-km- und 10-km-Sperrzonen?!
Übrigens: Die Maßnahmen in den Überwachungszonen können nach 21 Tagen ‚gelockert‘ werden (Was heißt das konkret?!) und nach 30 Tagen in beiden Zonen (Schutz- und Überwachungszone) aufgehoben werden.
Am 24. Nov. 2022 wurde die Schutzzone zum Hotspot Reichshof, am 29. Nov. 2022 die Schutzzone zum Hotspot Morsbach aufgehoben. – Für die Schutzzone Reichshof gilt noch immer die Aufstallungspflicht.
Am Freitag, 2.. Dezember 2022, wurden alle Beschränkungen für den Hotspot Reichshof zum 4. Dezember 2022, einem Sonntag, aufgehoben:
![](https://i0.wp.com/tiere-in-unserem-garten.de/wp-content/uploads/75tNLupWXMFfcSuS.png?resize=750%2C173&ssl=1)
Nachtrag:
„Tatsächlich haben Experten in diesem Jahr nicht nur beobachtet, dass sich H5N1-Varianten weltweit deutlich schneller ausgebreitet haben. Sie registrierten auch, dass unter anderem Waschbären, Füchse, Marder, Katzen und – in Südamerika – Tausende Robben und Seelöwen mit einer Vogelgrippeinfektion gefunden wurden. Zumeist tot.“ – SPIEGEL, 22.10.2023
Von 2003 bis Mai 2024 waren der WHO aus 23 Ländern insgesamt 463 Todesfälle nach Infektionen mit Vogelgrippeviren gemeldet worden. (SPIEGELonline)
*) Referrer-Link: Bei einem Kauf des Produkts über diesen Link erhalte ich eine kleine Provision. Dies erhöht aber nicht den Produktpreis.