‚Happy Hühner‘

Die folgende Story hat zwei gegensätzliche Aspekte

  • Teil 1: Verärgerung auf beiden Seiten
  • Teil 2: Verständnis und Respekt auf beiden Seiten

Teil 1: Verärgerung auf beiden Seiten

Robert Höck ist ein erfolgreicher YouTuber zum Thema ‚Happy Huhn‘

und Autor mehrerer Bücher über Hühner, die auf Amazon sehr gut bewertet werden (Werbe-Link).

Zumindest innerhalb einiger seiner YouTube-Videos stellt Höck auch verschiedene Hühnerrassen vor.

Nachdem ich drei seiner YouTube-Videos ‚Happy Huhn‘ angeschaut hatte, hatte ich ihm folgende eMail geschickt:

Ein paar Minuten später kam die erste Antwort:

Ich war verblüfft, habe aber nicht geantwortet. – Kurz danach erhielt ich eine weitere Antwort von ihm:

Robert Höck mag vielleicht die Hühnersprache – auch verschiedener Hühnerrassen – verstehen (Happy Huhn!), aber die menschliche Kommunikation scheint nicht seine Stärke zu sein …

Am Morgen danach habe ich ihm noch einmal geschrieben:

Es tut mir leid, dass ich Herrn Höck in dieser Mail versehentlich mit falschem Namen angesprochen hatte.


Brutlust – Segen und Fluch

Text zu diesem Foto auf eBay-Kleinanzeigen:

Ich möchte meine beiden reinrassigen Zwergstrupphuhn-Hennen (hellbraun) schweren Herzens abgeben. Beide sind ca. 3 Jahre alt. Eine ist aktuell gluckig und die andere wird es vermutlich auch bald. Den Sommer über sind die Damen recht hartnäckige Glucken und tolle Mamas. Eine hat letztes Jahr heimlich im Gebüsch 14 Küken ausgebrütet und dann sehr eifrig großgezogen. Bei ihrer winzigen Größe hat sie mich damit wirklich erstaunt! Aber diese Jahr möchte ich keine Küken und möchte mir und den Mädels den Stress des ständigen entgluckes ersparen. Wo dürfen sie also wieder Mama werden?

Außerdem gebe ich zwei der Töchter (schwarz) ab. Dabei handelt es sich um Rassemixe. Der Vater ist ein Grünleger-Mix, daher legen die beiden hellgrüne Einer. Sie sind letzten September geschlüpft und legen seit Februar fast täglich. – Bitte nicht mit einem großen Hahn zusammen setzen!


Teil 2: Verständnis und Respekt auf beiden Seiten

In der Nacht vom 21. auf den 22. April entstand die beiderseitige Verärgerung.

Am Vormittag des 23. April hat mich Herr Höck angerufen und sich für seine beiden Mails entschuldigt – eine großartige Geste, die ich nicht erwartet hatte!

Herr Höck hat mir den Hintergrund seiner Reaktion erklärt: Wegen seines empathischen Umgangs mit den Tieren hat er in letzter Zeit zunehmend boshafte, beleidigende Feedbacks bekommen. Wenn er inzwischen auch nur den Hauch einer Kritik an seiner Arbeit wahrnimmt, kann es sein, dass er überzogen reagiert. – Im konkreten Fall spielte es vermutlich auch eine Rolle, dass er auf meine Mail mitten in der Nacht / kurz vor Mitternacht reagiert hatte.

Im Telefonat habe ich Herrn Höck so sympathisch empfunden wie in seinen Videos. Mein Ärger ist nicht nur verflogen, sondern ich habe mich über den telefonischen Kontakt sehr gefreut.

In meiner aktiven Zeit als freiberuflicher Trainer in der beruflichen Erwachsenenbildung gab es immer wieder einmal die Situation, dass ich sinngemäß Folgendes gesagt hatte: Wenn es dem Mitarbeiter eines Unternehmens gelingt, einen Kunden nach einer (berechtigten oder unberechtigten) Reklamation doch noch zufrieden zu stellen, dann kann das Verhältnis zwischen dem Unternehmen und dem Kunden viel besser und intensiver sein, als hätte es gar keine Reklamation gegeben.

Für mein Verhältnis zu Herrn Höck gilt das jetzt in gleicher Weise!

Ich wünsche Herrn Höck alles Gute und weiterhin großartige Erfolge für seine Videos und seine Bücher!


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